Hochdruckzentrum


Jeder zweite Deutsche über 50 Jahren leidet an Bluthochdruck. Oft ist die Erkrankung noch unentdeckt, und nur knapp die Hälfte der Bluthochdruckpatienten erreicht eine optimale Blutdruckkontrolle. Eine Situation, die sehr schwerwiegende Folgen nach sich zieht! Denn Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Schlaganfall und Demenz, als deren Folgen oft bleibende körperliche Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit Betroffene und Angehörige vor große Probleme stellen. Große wissenschaftliche Studien haben in den letzten Jahren die Bedeutung einer strengen Blutdruckeinstellung belegt. Die Blutdruckzielwerte wurden daraufhin von den Leitlinien der Fachgesellschaften gesenkt.

Um hier vorbeugend und verbessernd einzugreifen, wurde das Hochdruckzentrum an der Kreisklinik etabliert; es ist Teil eines deutschlandweit vorbildlichen Netzwerkes von Hausärzten des Landkreises Ebersberg, INVADE, der Kreisklinik und der AOK Bayern zur Verbesserung der Bluthochdruckproblematik.

Ziel ist das rechtzeitige Erkennen und effiziente Behandeln des Bluthochdrucks sowie - mittel- und langfristig - die Verbesserung der Patientencompliance (das gesundheitsbewusste Mitwirken des Patienten).

Im Hochdruckzentrum profitieren die teilnehmenden Versicherten von Blutdrucklangzeitmessungen zur besseren Blutdruckeinstellung und von einer eingehenden Medikamentenprüfung zum Ausschluss von Wechselwirkungen und Kontraindikationen.

Der jeweilige Hausarzt erhält nach einer Behandlung einen ausführlichen Bericht mit Therapieempfehlung. Die Therapieführung und weitere Patientenbetreuung bleiben somit fest in Verantwortung des Hausarztes.

Für die Patienten, bei denen die medikamentöse Therapie keinen ausreichenden Behandlungserfolg leisten kann (Therapie-refraktäre arterielle Hypertonie), bieten wir eine Beratung über alternative und invasive Therapieformen wie der renalen Sympathikusdenervation an. Zuvor muss eine umfassende Abklärung hinsichtlich sekundärer Hypertonieformen und eine individuelle Absprache mit dem jeweiligen Hausarzt und Versicherungsträger des Patienten erfolgen.

Anmeldungen:
Über das Sekretariat Innere Medizin (siehe links) oder den betreuenden Hausarzt.

Die Kostenübernahme erfolgt für INVADE-Teilnehmer durch die AOK. Für die übrigen gesetzlich oder privat versicherten Patienten ist eine Kostenübernahme individuell zu klären.
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